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Cala d’Or – Wie das weiße Dorf an der Küste fast zum perfekten Geheimtipp wurde

Mallorca, den 4. september 2024
Erfahren Sie, wie Cala d'Or, das weiße Dorf an Mallorcas Küste, durch den Architekten Josep Costa Ferrer entstand. Vom Fischerdorf zum eleganten Rückzugsort hat es trotz Tourismus seinen Charme bewahrt – schlicht und luxuriös zugleich, ein echter Geheimtipp.
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Ein Hauch von Ibiza auf Mallorca

Es gibt Orte auf Mallorca, die sind einfach anders. Cala d’Or („goldene Bucht“) gehört definitiv dazu. Es ist nicht nur ein Dorf an der Küste, es ist eine Geschichte voller Zufälle, Visionen und, wie es scheint, auch ein bisschen Ironie des Schicksals. Denn wer hätte gedacht, dass ein ibizenkischer Architekt, der eigentlich auf Ibiza großartige Pläne hatte, ausgerechnet hier, auf Mallorca, ein kleines Stück seiner Heimat neu erfinden würde? Willkommen in Cala d’Or, wo weiße Häuser nicht aus Tradition, sondern aus Prinzip stehen.

Yachthafen in Cala D'Or auf Mallorca
©Krzysztof Gach

Picarols Vision: Ein weißes Dorf am Meer

Alles begann in den späten 1930er Jahren, als Josep Costa Ferrer – besser bekannt als Picarol – beschloss, dass Mallorca ein wenig ibizenkisches Flair gut tun würde. Statt die Insel mit den damals beliebten Natursteinhäusern zu bereichern, entschied er sich, weiße, kubische Gebäude an der Bucht von Cala Llonga zu errichten. Schließlich hatte das auf Ibiza auch wunderbar funktioniert. Warum also nicht auch hier? Ja, Sie haben richtig gehört: Cala d’Or ist im Grunde ein architektonisches „Déjà-vu“ aus Ibiza – nur ein paar Kilometer weiter östlich.

Der Wandel zum Geheimtipp

Damals, in den 1930ern, schien das eine revolutionäre Idee zu sein. Picarol sah vor sich ein idyllisches kleines Fischerdorf, das ganz in Weiß erstrahlt. Keine großen Hotels, keine lauten Touristenströme, nur Ruhe, Meer und ein bisschen Sonne. Man könnte sagen: Es war ein romantischer Traum. Und er funktionierte – zumindest so lange, bis der Tourismus in den 1950er Jahren auch Mallorca entdeckte. Die ersten Gäste kamen, verliebten sich in die weißen Fassaden und die friedliche Bucht. Cala d’Or wurde zum Geheimtipp – zumindest für eine Weile.

Glamour in den 1970ern: Yachten und Jetset

Doch wie das so mit Geheimtipps ist: Sie verbreiten sich schneller, als einem lieb ist. Besonders, wenn sie so charmant und fotogen sind wie Cala d’Or. In den 1970er Jahren, als die Yachten plötzlich den Hafen enterten und der Ort zum Treffpunkt für internationale Jetsetter wurde, war klar: Das kleine, ruhige Fischerdorf hat sich dezent aber sicher gewandelt. Auf den Segelyachten vor Cala d’Or traf man plötzlich mehr Millionäre als Fischer – und das alles ohne auch nur ein Hochhaus zu bauen. Schon beeindruckend, oder?

Die Balance zwischen Schlichtheit und Luxus

Und dennoch, trotz dieser Verwandlung in einen Magneten für den gehobenen Tourismus, hat sich Cala d’Or erstaunlich gut gehalten. Der Ort ist geblieben, was er ursprünglich sein sollte: ein ruhiges, weißes Dorf am Meer. Vielleicht liegt es daran, dass die Architekten und Stadtplaner sich geweigert haben, der Versuchung des Massentourismus nachzugeben. Keine Bettenburgen, keine klotzigen Hotelanlagen – alles bleibt niedrig, schlicht und (natürlich!) in Weiß.

Die Strände von Cala d’Or: Buchten wie aus dem Bilderbuch

Die Strände von Cala d’Or sind nicht einfach nur Küstenabschnitte – sie sind wahre Perlen, eingebettet zwischen Felsen und Pinien. Jeder Strand hat seinen eigenen Charakter, und zusammen bilden sie ein Paradies für Sonnenanbeter und Naturliebhaber.

Cala Gran, die größte Bucht, ist das Herzstück von Cala d’Or. Der weiche, goldene Sand erstreckt sich bis ins türkisfarbene Wasser, das so klar ist, dass man die Fische beobachten kann, die neugierig um die Füße der Badegäste schwimmen. Umrahmt von weißen Häusern und schattenspendenden Pinien, ist Cala Gran der perfekte Ort, um den Tag zu verbringen – ob schwimmend, lesend oder einfach nur das Rauschen der Wellen genießend. Familien lieben diesen Strand wegen des flachen Einstiegs ins Wasser, und auch die Strandpromenade, die von Cafés gesäumt ist, trägt zu seinem besonderen Charme bei.

Ein Stück weiter liegt die kleinere, aber ebenso bezaubernde Cala Esmeralda. Der Name ist Programm: Das Wasser schimmert hier in leuchtenden Grüntönen, fast als würde es in flüssigem Smaragd baden. Diese Bucht, umrahmt von Felsen und Bäumen, bietet eine ruhige, intime Atmosphäre. Cala Esmeralda ist perfekt für alle, die das Sonnenbaden mit einem Hauch von Privatsphäre verbinden möchten. Hier kann man in aller Ruhe entspannen, während die Klippen ringsum für eine natürliche Abschirmung sorgen.

Den Cala Ferrera ist lebhafter und größer als die Cala Esmeralda, zieht jedoch mit ihrem feinen, weißen Sand und dem strahlend blauen Wasser ebenfalls viele Besucher an. Diese Bucht bietet eine angenehme Mischung aus Belebtheit und Entspannung, mit kleinen Klippen, die Abenteuerlustige dazu einladen, ins Meer zu springen. Der Strand ist familienfreundlich und ideal für alle, die einen klassischen Strandtag mit Sonne, Meer und Sand genießen wollen.

Für diejenigen, die es noch ruhiger mögen, gibt es die versteckte Cala Serena. Diese kleine, malerische Bucht ist von hohen Felsen umgeben und vermittelt das Gefühl, in einer privaten Lagune gelandet zu sein. Das klare, ruhige Wasser und der abgeschiedene Charakter machen Cala Serena zu einem Geheimtipp für alle, die den Massen entfliehen möchten. Hierher kommen nur die, die den wahren Zauber von Cala d’Or kennen und die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen.

Cala D'Or in Mallorca
©yelr

Ein Ort, der seine Seele bewahrt hat

Heute spaziert man durch die engen Gassen des Ortes und fragt sich, wie es Cala d’Or gelungen ist, diese Ruhe zu bewahren. Man sieht das glitzernde Meer, hört das leise Rauschen der Wellen und könnte fast vergessen, dass dieser Ort einmal ein mondäner Treffpunkt war. Die weißen Häuser stehen da, als hätten sie nie etwas anderes gekannt als Frieden und Sonne. Und doch blitzt hier und da ein Hauch von Luxus auf – in Form von schicken Boutiquen, schicken Restaurants und natürlich dem Yachthafen, der auch heute noch voll ist.

Die leise Ironie von Cala d’Or

Aber das ist vielleicht genau die Ironie von Cala d’Or: Es wollte immer einfach und bescheiden sein, und trotzdem hat es den Luxus angezogen wie eine Motte das Licht. Nur eben auf seine ganz eigene, charmante Art – leise, unaufdringlich, aber beständig. Vielleicht liegt darin das Geheimnis seines Erfolgs: Wer könnte sich an einem Ort wie Cala d’Or schon wirklich stören?

Cala d’Or: Zwischen Geheimtipp und Perle der Insel

Am Ende bleibt Cala d’Or ein Ort, der seine Seele nicht verkauft hat. Es ist noch immer ein Rückzugsort für Menschen, die das Schöne lieben, aber nicht unbedingt das Lauteste. Ein bisschen wie ein versteckter Diamant – oder besser gesagt, wie eine Perle, die es geschafft hat, gleichzeitig geheim und doch berühmt zu bleiben. Cala d’Or verführt Sie mit seiner Schlichtheit und bietet Ihnen gleichzeitig einen Hauch von Luxus in der Sonne.

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