Inselgefühl auf vier Rädern – klar, echt und ohne Umwege
Mallorca ist größer, als viele denken. Wer nur zwischen Hotel, Strand und Stadt pendelt, verpasst eine Menge. Die wahre Schönheit zeigt sich unterwegs: auf kurvigen Landstraßen, in kleinen Orten ohne Postkartenansicht – oder beim Anhalten, weil gerade jemand Orangen verkauft.
Ein Mietwagen ist mehr als ein Fortbewegungsmittel. Er ist der Schlüssel, um Mallorca zu begreifen. Die Insel zu spüren. Und um selbst zu entscheiden, wo’s langgeht.
Wir haben fünf Routen zusammengestellt, die sich gut anfühlen. Für Entdecker, Genießer, Familien, Ruhesuchende. Keine Katalogtouren, sondern Wege, die was erzählen.
🛣️ Route 1: Die Küstenstraße Ma-10 – Andratx bis Pollença
Diese Strecke ist keine Geheimroute. Aber sie ist ein Erlebnis.
Die Ma-10 (Sa Calobra) schlängelt sich wie eine Narbe durch die Tramuntana – von Südwesten bis ganz hoch in den Norden. Immer wieder wechselt der Blick: Meer, Steilklippen, Olivenhaine. Dann wieder Wald, dann ein Dorf, das aussieht, als sei es einfach stehen geblieben.

Start ist in Andratx, einem Ort, der gern übersehen wird. Danach geht’s Richtung Estellencs. Wer früh losfährt, hat die Straße fast für sich. Der Abschnitt bis Banyalbufar ist eng, aber spektakulär – hier ist Fahren Teil des Erlebnisses.

Ab Valldemossa wird es sanfter. Die Straße gewinnt an Weite, die Kurven an Rhythmus. In Deià lohnt ein Halt, um durch die Gassen zu gehen oder kurz am Mirador nachzudenken. Wer will, biegt bei Sóller kurz ab zum Hafen – oder fährt gleich weiter Richtung Lluc und Pollença.
👉 Ideal für: Leute, die gern schauen, anhalten, weiterfahren.
👉 Tageszeit: Frühmorgens oder spätnachmittags (wegen Licht & Verkehr)
👉 Tipp: Kühlbox mitnehmen – es gibt viele schöne Picknickplätze.
🍇 Route 2: Die Weinstraße rund um Binissalem – Genuss mit Tiefgang
Mallorca ist kein Weingebiet, sagen manche. Das stimmt – wenn man nur die Supermarktregale kennt.
Fährt man aber raus nach Binissalem, Santa Eugènia oder Sencelles, zeigt sich eine andere Wahrheit. Zwischen Trockensteinmauern, Mandelbäumen und Rebstöcken entsteht hier Wein, der nicht laut ist – sondern leise beeindruckt.
Der Rundkurs beginnt in Binissalem, dem Zentrum des mallorquinischen Weinbaus. Wer mag, schaut im „Bodega Ferrer“ oder „Jose L. Ferrer“ vorbei – beide bieten Führungen und kleine Verkostungen. Danach geht’s über ruhige Landstraßen weiter nach Santa Maria del Camí. Dort verbinden sich Handwerk und Kulinarik: Töpferläden, Markthallen, kleine Cafés mit Terrassen im Innenhof.
Weiter Richtung Alaró lohnt sich ein Stopp an der „Bodega Castell Miquel“. Schon wegen der Lage – auf einem Hügel mit Weitblick bis zur Ebene. Wer will, kann von hier aus noch Richtung Orient abbiegen: ein winziges Dorf mit altem Stein, alten Türen und dem Gefühl, dass die Welt langsamer tickt.

👉 Ideal für: Feinschmecker:innen, die nicht nur trinken, sondern entdecken wollen.
👉 Tageszeit: Später Vormittag bis früher Abend (Weingüter meist 10–18 Uhr geöffnet)
👉 Tipp: Wer fährt, sollte spucken dürfen. Oder einen spuckenden Beifahrer haben.
🌾 Route 3: Durch das Herz der Insel – Sineu, Petra & das Pla
Wer wissen will, wie Mallorca wirklich ist, fährt in die Mitte.
Keine Berge, kein Meer. Stattdessen Felder, Windmühlen, Bauernhöfe. Alte Männer auf klapprigen Rädern. Und mittendrin: Orte, in denen das Leben einfach weitergeht – egal, ob Saison ist oder nicht.

Startpunkt dieser Runde ist Sineu, bekannt für seinen Markt (immer mittwochs). Dort gibt’s Traktoren neben Schinkenständen, Sandalen und Seife. Weiter geht’s nach Petra, dem Geburtsort von Junípero Serra, mit Kopfsteinpflaster, weitem Himmel und ehrlicher Bäckerei.
Zwischenstation: Sant Joan, Montuïri, Porreres – alles kleine Orte, alle ruhig. Wer mag, biegt irgendwo ab, lässt das Navi aus und fährt auf Sicht. Die Straßen sind gut, die Orientierung einfach: Wer sich verfährt, entdeckt meistens etwas.
👉 Ideal für: Alle, die Mallorca jenseits der Postkarte erleben wollen.
👉 Tageszeit: Vormittag bis Sonnenuntergang – viel Licht, wenig Schatten
👉 Tipp: Brot, Käse und Oliven aus dem Markt mitnehmen – und dort essen, wo es schön ist.
🌊 Route 4: Die Ostküstenrunde – kleine Buchten, große Ruhe
Die Ostküste Mallorcas hat ihren eigenen Takt. Sie ist weniger dramatisch als die Westküste, aber offener, heller, leichter.
Hier reiht sich Bucht an Bucht, ohne dass man ständig durch Serpentinen muss. Wer lieber badet als kurvt, ist hier richtig.
Los geht’s in Cala d’Or, wo die Häuser weiß sind und das Wasser türkis. Von dort Richtung Norden führt die Route über Porto Colom – ein Hafenort, der sich trotz Tourismus den Alltag bewahrt hat – nach Cala Murada und weiter über Cales de Mallorca nach Portocristo.
Zwischendrin lohnen spontane Stopps. Zum Beispiel an der Cala Varques – zu Fuß erreichbar, aber nur, wenn man das Auto richtig parkt. Oder bei kleinen Hofläden mit Obstständen. Portocristo selbst hat mehr zu bieten als die bekannten Drachenhöhlen. Wer es still mag, fährt einfach weiter über Son Servera bis Artà – einer der schönsten Orte der Insel, wenn man an einem Nachmittag durch die Gassen läuft und nicht viel will außer Ruhe.
👉 Ideal für: Buchtenhopper:innen, Familien, Menschen mit Badehandtuch im Kofferraum
👉 Tageszeit: Ab späten Vormittag – mit Badesachen und Geduld für Parkplätze
👉 Tipp: In Portocristo gibt es kleine Fischlokale mit Mittagstisch – ganz ohne Instagramkarte.
🕊️ Route 5: Klösterroute & Südmallorca – langsamer, weiter, leichter
Manche Gegenden auf Mallorca scheinen zu atmen.
Der Süden ist so ein Ort: weiter Himmel, flache Landschaft, salzige Luft. Wer hier mit dem Auto unterwegs ist, braucht kein Ziel – aber wir schlagen ein paar vor.
Los geht’s in Llucmajor, wo Markthallen, Metzgerläden und alte Häuser auf Spaziergänge ohne Plan warten. Weiter Richtung Randa: Dort thront das Kloster „Santuari de Cura“ auf einem Tafelberg. Wer hinauffährt, bekommt Aussicht, Geschichte und ein bisschen Stille.
Von dort aus geht’s über Algaida und Porreres Richtung Campos – oder noch weiter bis Ses Salines. Dort beginnt das ländliche Mallorca, das kaum jemand kennt. Wer mag, endet an der Küste: Es Trenc, Cala Pi or Sa Ràpita. Alles leicht erreichbar. Alles Orte, wo man auch einfach nur sitzen kann.

👉 Ideal für: Alle, die keine Sehenswürdigkeiten brauchen, um unterwegs zu sein.
👉 Tageszeit: Früh starten – auf dem Berg kann es mittags heiß werden.
👉 Tipp: In Randa gibt’s Honigstände mit selbstgemachtem Flor de Taronger.
🧩 Empfehlung: Die Insel im eigenen Takt entdecken
Fünf Routen, fünf Stimmungen – und jede ein Argument für einen Mietwagen.
Mallorca ist nicht dafür gemacht, sich von Haltestelle zu Haltestelle zu bewegen. Es ist eine Insel, die man erfahren muss – im besten Wortsinn.
Wer mit dem Auto unterwegs ist, sieht mehr. Entscheidet selbst. Und erlebt die Insel in genau dem Tempo, das gerade passt.
Unser Tipp: Buchen Sie den Mietwagen direkt über isla-travel.de/mietwagen – mit fairen Konditionen, klarer Beratung und Partnern wie Sunny Cars, auf die Sie sich verlassen können – ohne dubiose Maschen und Fallstricke!
🔗 Noch ein zwei Lesetipps im Magazin
- isla-travel.de/mietwagen
- „Kindersitze & Mietwagen – das müssen Familien wissen“
- „Mallorcas Märkte – Entdecken & Einkaufen auf eigene Faust“
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