Die Balearen-Regierung verschärft ihre Maßnahmen gegen wenig nachhaltige Freizeitaktivitäten auf Mallorca und hat zwei Unternehmen zu hohen Geldstrafen verurteilt. Diese Unternehmen hatten in Naturschutzgebieten der Insel unerlaubte gewerbliche Tätigkeiten ausgeübt und müssen nun insgesamt 35.000 Euro Strafe zahlen.
Strafen für unerlaubte Aktivitäten in Naturschutzgebieten
Eines der sanktionierten Unternehmen organisierte Ausflüge mit Geländewagen im Naturpark Llevant, für die es nun 25.000 Euro Strafe zahlen muss. Das zweite Unternehmen bot den Verleih von Jetskis im Naturpark s’Albufera an, was eine Geldstrafe von 10.000 Euro zur Folge hat. Diese Verstöße werden als schwerwiegend eingestuft, da sie gegen die Nutzungspläne (PORN) der jeweiligen Naturparks verstoßen.
Der balearische Landwirtschaftsminister Joan Simonet betonte, dass die Sanktionen zeigen, wie ernst es der Regierung mit dem Schutz ökologisch bedeutsamer Gebiete ist. Simonet erklärte: „Verstöße in diesen empfindlichen Regionen werden nicht ungestraft bleiben.“
Verstärkter Schutz durch schnellere Sanktionen
Ein weiteres Ziel der Regierung ist es, Sanktionen schneller zu verhängen. In der Vergangenheit wurden viele Strafen aufgrund von schlechtem Management nicht rechtzeitig durchgesetzt und verjährten. Die Generaldirektorin Anna Torres erläuterte, dass in der vorherigen Legislaturperiode unter der Linksregierung rund 4.000 Strafen verjährt seien. Um solche Versäumnisse künftig zu vermeiden, plant die Regierung, die Sanktionsabteilung personell zu verstärken.
Widerstand gegen Buggy-Touren und Jetskis wächst
Die Maßnahmen der Regierung kommen zu einer Zeit, in der der Unmut auf der Insel gegen Freizeitaktivitäten wie Buggy-Touren und Jetski-Fahrten zunimmt. Diese Aktivitäten, die sich nahezu ausschließlich an Urlauber richten, sorgen vor allem wegen Lärm, hoher Geschwindigkeit und Abgasen für Unmut bei den Einheimischen.
Im Juli blockierten Anwohner des kleinen Ortes Son Macià nahe Manacor eine Nebenstraße, um eine Buggy-Tour aufzuhalten. Die Polizei musste eingreifen, um die Situation zu entschärfen, nahm aber die Personalien der Buggy-Anbieter auf.
Konsequente Maßnahmen zum Schutz der Natur
Mit den jüngsten Sanktionen setzt die Balearen-Regierung ein klares Zeichen gegen die Ausnutzung von Naturschutzgebieten für gewerbliche Zwecke. Die Bevölkerung der Insel steht zunehmend hinter diesen Maßnahmen, um die natürlichen Schätze Mallorcas zu bewahren.
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