Die Balearen-Regierung arbeitet derzeit an einem neuen Küstengesetz, das weitreichende Änderungen für den Schiffsverkehr und den Schutz historischer Gebäude entlang der Küste mit sich bringt. Nach einem Bericht der „Diario de Mallorca“ sollen künftig Geschwindigkeitsbegrenzungen für Schiffe und Jetskis eingeführt werden, um die Sicherheit auf dem Wasser zu erhöhen.
Neue Geschwindigkeitsregelung für Schiffe und Jetskis
Schiffe, die länger als 12 Meter sind, sowie Jetskis, sollen in einem Umkreis von einer Seemeile (1,85 Kilometer) von den Inseln nur noch maximal zehn Knoten (18,5 km/h) fahren dürfen. In bestimmten Meeresschutzgebieten bleiben noch strengere Vorschriften bestehen. Der Meeresminister Juan Manuel Lafuente betonte, dass die neue Regelung Ordnung auf dem Wasser schaffen soll. „Wer rasen will, soll das machen, aber eben eine Meile von der Küste entfernt“, so Lafuente.
Schutz historischer Strandbars
Ein weiterer Schwerpunkt des neuen Küstengesetzes ist der Schutz historischer Gebäude, insbesondere von Strandbars, die vor Inkrafttreten des spanischen Küstengesetzes errichtet wurden. Diese Gebäude, die sich oft direkt am Wasser befinden, sollen in einem Katalog erfasst und vor Abriss geschützt werden. Wirtschaftliche Aktivitäten, die in diesen Gebäuden stattfinden, sind jedoch nicht von diesem Schutz erfasst.
Vereinfachung von Genehmigungsverfahren
Das neue Gesetz soll auch bürokratische Prozesse im Zusammenhang mit Küstenveranstaltungen vereinfachen. Zukünftig sollen die Rathäuser die Verantwortung für die Erteilung von Lizenzen für Events und andere Aktivitäten an der Küste übernehmen.
Seit Ende 2022 sind die Balearen für ihre Küsten selbst verantwortlich, nachdem diese Zuständigkeit zuvor in den Händen der Zentralregierung in Madrid lag.
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