Mallorca – die Insel, auf der die Sonne fast immer scheint und die Paella mindestens so oft bestellt wird wie Sangria. Doch es gibt ein weiteres wertvolles Gut, das hier mit ebenso großer Leidenschaft gepflegt wird: das Olivenöl. Seit Jahrhunderten wird auf der Insel Olivenöl von höchster Qualität produziert, und heute zählt es zu den begehrtesten Erzeugnissen Mallorcas. Besonders die Region der Serra de Tramuntana mit ihren charakteristischen Terrassenfeldern und uralten Olivenbäumen spielt eine zentrale Rolle in der Olivenölproduktion.
Historie und Bedeutung des Olivenöls auf Mallorca
Die Geschichte des Olivenanbaus auf Mallorca reicht bis in die Römerzeit zurück. Seitdem gehören Olivenhaine fest zur Landschaft der Insel, vor allem in der Serra de Tramuntana, die 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Sorte Mallorquina ist eine der wichtigsten Olivenarten, die auf der Insel angebaut wird und für das wertvolle D.O. Olivenöl (Denominación de Origen) verwendet wird. Diese Herkunftsbezeichnung sichert die Qualität und Einzigartigkeit des Öls.
Die Produktion: Von der Ernte bis zur Flasche
Die Olivenernte beginnt auf Mallorca traditionell im Herbst. Zwischen Oktober und Dezember werden die Oliven von Hand geerntet und noch am selben Tag kalt gepresst, um die beste Qualität des Öls zu garantieren. Das Ergebnis ist ein extra natives Olivenöl, das durch seine fruchtige Frische und eine charakteristische grüne Farbe besticht. In der Region Sóller und Banyalbufar gibt es zahlreiche Mühlen, die nach wie vor auf traditionelle Produktionsmethoden setzen, aber gleichzeitig auf höchste technische Standards achten.
Olivenöle der Spitzenklasse
Mallorquinisches Olivenöl, besonders das D.O.-Olivenöl, hat sich international einen Namen gemacht. Die Olivensorten Mallorquina, Arbequina und Picual geben dem Öl seine Vielfalt an Aromen – von mild und fruchtig bis hin zu kräftig und intensiv. In den malerischen Dörfern der Tramuntana, wie Deià oder Valldemossa, können Touristen die verschiedenen Öle verkosten und hautnah erleben, wie aus der Olive ein Spitzenprodukt wird.
Ein Geschmack der Insel
Olivenöl ist in der mallorquinischen Küche allgegenwärtig. Von leichten Vorspeisen wie Pa amb Oli bis hin zu traditionellen Gerichten wie Tumbet – ohne das goldene Öl wäre die Inselküche undenkbar. Auch in den vielen Tapas-Bars und Restaurants Mallorcas wird das Olivenöl nicht nur als Kochzutat verwendet, sondern auch gerne pur mit Brot und Salz serviert – ein echter Genuss für Feinschmecker.
Veranstaltungen rund um das Olivenöl: Das Olivenfest in Caimari
Ein besonderes Highlight des Jahres ist das Olivenfest in Caimari, das jedes Jahr im November stattfindet. Dieses Fest, das als eine Hommage an die jahrhundertealte Olivenanbautradition der Region gilt, zieht zahlreiche Besucher an. Hier haben Touristen die Gelegenheit, verschiedene Olivenöle zu verkosten, bei der Herstellung von Olivenprodukten zuzusehen und mehr über die Geschichte und Kultur des Olivenanbaus auf Mallorca zu erfahren. Die malerische Umgebung und das herbstliche Ambiente machen das Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis.
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