Mallorca – eine Insel, die für viele nur Sonne, Strände und Fincas bedeutet. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt hier eine Welt voller Traditionen, Geschichten und kleiner Geheimnisse. Axel Thorer hat in seinen „2000 Insel Fragen“ so einiges zusammengetragen, was selbst eingefleischte Mallorca-Liebhaber überraschen könnte. Hier sind einige dieser faszinierenden Fakten.
1. Warum gibt es so viele Windmühlen auf Mallorca?
Die Windmühlen Mallorcas sind nicht nur hübsche Fotomotive, sondern haben eine wichtige historische Funktion. Besonders im 19. Jahrhundert waren die Mühlen essenziell für die Bewässerung der Felder und die Landwirtschaft. Sie pumpten Grundwasser hoch, das dann auf die Felder verteilt wurde. Heute stehen viele der Windmühlen noch als stille Zeugen einer landwirtschaftlichen Vergangenheit da – und erinnern uns daran, wie kreativ die Mallorquiner mit ihrer Natur umgingen.
2. Wie viele Strände hat Mallorca wirklich?
Die Zahl mag überraschen: Über 300 Strände gibt es auf der Insel. Von den kleinen versteckten Calas (Buchten) bis hin zu kilometerlangen Sandstränden – Mallorca hat für jeden Strandliebhaber etwas zu bieten. Ob feiner Sand oder steinige Küsten, hier kann jeder seinen eigenen Lieblingsstrand finden.
3. Was haben die „Dimonis“ bei Festen zu suchen?
Wer einmal zur richtigen Zeit auf Mallorca ist, hat sicher die furchteinflößenden „Dimonis“ gesehen – maskierte Dämonen, die bei traditionellen Festen wie dem Sant Antoni die Straßen unsicher machen. Ihre Aufgabe? Sie symbolisieren das Böse und werden mit Feuer und lautem Getöse vertrieben. Ursprünglich heidnisch, sind sie heute fester Bestandteil der mallorquinischen Festkultur.
4. Was steckt hinter dem Strand „Es Trenc“?
„Es Trenc“, das bedeutet „der Bruch“. Und tatsächlich: Der 6 Kilometer lange Naturstrand ist ein Ort, an dem sich alles ein wenig anders anfühlt. Kristallklares Wasser, feiner Sand und eine unberührte Landschaft machen diesen Strand zu einem der beliebtesten auf der Insel – und das, obwohl er abseits der touristischen Zentren liegt.
5. Welche Farbe hat das Meer wirklich?
Mallorcas Meer verändert sich ständig. Von türkis über smaragdgrün bis tiefblau – die Farben des Wassers hängen von der Tageszeit, dem Licht und der Umgebung ab. Ein Spaziergang entlang der Küste ist eine visuelle Reise, bei der sich das Meer immer wieder von einer neuen Seite zeigt.
6. Warum stehen Wasserkanister vor Haustüren?
Eine der kuriosen Traditionen Mallorcas: Wasserkanister vor der Tür. Der Grund dafür ist einfacher, als man denkt: Sie sollen verhindern, dass Katzen und Hunde an die Türen urinieren. Der Glaube besagt, dass die Tiere vor dem Wasser zurückschrecken, weil sie ihr eigenes Spiegelbild nicht sehen wollen.
7. Warum sind so viele Fensterläden grün?
Die typischen grünen Fensterläden der Insel – auch „Persianas“ genannt – haben eine lange Tradition. Das grüne Pigment wurde ursprünglich aus natürlichen Mineralien gewonnen und bot Schutz vor der intensiven Sonne. Heute stehen die grünen Fensterläden für Ruhe und ein Stück mallorquinische Identität.
8. Was ist Frit Mallorquí?
Mallorca hat kulinarisch viel zu bieten, und Frit Mallorquí ist eines der traditionellen Gerichte, die Sie probieren sollten. Eine Mischung aus in Olivenöl gebratenem Gemüse, Kartoffeln und Fleisch, oft Lamm oder Schweineleber. Es ist ein Gericht, das seit Jahrhunderten auf den Tellern der Insel serviert wird – herzhaft, würzig und typisch mallorquinisch.
9. Warum haben viele Kirchen Wassergräben oder Mauern?
Wer auf Mallorca Kirchen besucht, wird oft einen Wassergraben oder eine Mauer rund um das Gebäude entdecken. Diese stammen aus Zeiten, in denen die Insel immer wieder von Piraten heimgesucht wurde. Die Gräben und Mauern boten Schutz und dienten als Zufluchtsorte für die Dorfbewohner.
10. Warum sind alte Häuser oft mit runden Steinen gepflastert?
Die runden Pflastersteine, die vor vielen traditionellen Fincas und Höfen zu sehen sind, stammen ursprünglich aus den Flussbetten der Insel. Sie sind nicht nur dekorativ, sondern auch unglaublich praktisch, da sie stabil sind und den Regenfällen besser standhalten als flache Steine.
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