Mallorca, die Insel der Träume, denkt an morgen – und das nicht nur in Sonnenstunden. Am Freitag (8.11.) hat die Kommission für die Steuer auf nachhaltigen Tourismus (ITS) offiziell die Verteilung der Touristensteuer auf 79 Projekte genehmigt. Insgesamt stehen beeindruckende 377 Millionen Euro bereit, um Nachhaltigkeit und den Kampf gegen Wasserknappheit voranzutreiben.
Ein klarer Fokus: Wasser und Umwelt
„Zwei von drei Euro fließen in Projekte, die Wasser- und Umweltprobleme angehen“, betonte der balearische Tourismusminister Jaume Bauzà. Die Entscheidung ist keine Laune, sondern eine dringende Notwendigkeit: Der Tourismus hinterlässt auf den Balearen einen erheblichen ökologischen Fußabdruck. Laut Bauzà habe es in den letzten acht Jahren kaum Investitionen in diese Bereiche gegeben, was die Priorität dieser Projekte erklärt. Rund 65 Prozent der von Urlaubern gezahlten Kurtaxe sollen daher in Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsprojekte fließen.
Mehr als Umwelt: Historisches Erbe und Kultur
Doch die Touristensteuer beschäftigt sich nicht nur mit der Natur. Ein bedeutender Teil der Mittel wird auch in die Wiederherstellung und den Schutz des kulturellen Erbes der Inseln investiert. Insgesamt wurden 12 Projekte zur Erhaltung historischer Stätten mit fast 30 Millionen Euro bewilligt. Es geht darum, den Charme der Inseln zu bewahren und gleichzeitig ihre Geschichte für kommende Generationen zugänglich zu halten.
Illegale Ferienvermietung im Visier
Ein weiterer großer Posten betrifft den Kampf gegen illegale Ferienvermietung. Mit über 25 Millionen Euro unterstützt die Steuer die Inselräte bei der Durchsetzung strengerer Kontrollen und der Einhaltung der Gesetze. So sollen die Einnahmen aus der Touristensteuer auch dazu beitragen, die Saison zu entzerren und den Wintertourismus zu stärken. Dazu wurden 23 Projekte mit mehr als 67 Millionen Euro genehmigt.
Verteilung der Mittel: Mallorca im Mittelpunkt
Von den gesamten Geldern werden etwa 63 Prozent, also rund 229 Millionen Euro, nach Mallorca fließen. Die restlichen Mittel sind für Projekte auf den Nachbarinseln vorgesehen. Es zeigt sich: Mallorca bleibt der zentrale Schauplatz für Investitionen in eine nachhaltige Zukunft.
„Diese Verteilung der Touristensteuer ist ein entscheidender Schritt für den Schutz und die Weiterentwicklung unserer Inseln“, so Bauzà. Die Projekte sollen nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch die Lebensqualität der Bewohner verbessern.
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