Höhle des guten Lebens

Der Marktplatz von Santanyí hat einen neuen Treffpunkt. Im Restaurant Sa Cova bieten der Schauspieler Uwe Ochsenknecht und der Architekt Hans-Peter Oehm von früh bis spät Essen, Trinken und gute Musik.

Letztens war er noch in den TV-Komödien „Verdammt verliebt auf Mallorca“ und „Von Erholung war nie die Rede” zu sehen. Die Drehs im vergangenen Jahr auf Mallorca waren für Uwe Ochsenknecht ein Heimspiel, denn der 61-jährigen Schauspieler hat seit vielen Jahren im Südosten ein Domizil. Jetzt hat er die Bande zu seiner Lieblingsinsel noch enger geknüpft. <br /> Zusammen mit dem Kölner Architekten Hans-Peter Oehm, der seit vielen Jahren auf Mallorca lebt,

hat er das Sa Cova am Marktplatz von Santanyí übernommen: Direkt neben der imposanten Kirche gibt es nun von früh morgens bis spät abends Essen, Getränke und gute Musik. Für die ist Ochsenknecht himself verantwortlich. Der leidenschaftliche Musiker stellt nicht nur die Hintergrundmusik zusammen sondern will auch regelmäßig im Sa Cova auftreten.<br /> Ein schönes altes Klavier neben dem Eingang wartet darauf, bespielt zu werden und in dem geräumigen Gewölbe

neben dem langen, schmalen Hauptlokal kann man sich gut eine Musikbühne vorstellen. Dort verweisen Fotos von Popstars wie Bob Dylan, David Bowie oder Amy Winehouse schon auf die Bestimmung. Das Duo hat sich vor vielen Jahren bei Filmaufnahmen auf dem Grundstück der Familie Oehm kennen gelernt, einem traumhaften, naturbelassenen Anwesen an der Küste, wo TV- und Filmteams immer wieder gerne arbeiten.

Sa Cova Outside

Die Freunde Oehm und Ochsenknecht

„Wir haben uns gesagt, jünger werden wir nicht mehr“, erzählt Oehm, „was wollen wir noch im Leben?“ Da kam die Idee zur Musikkneipe mit Restaurantbetrieb.

Das Sa Cova, zwei verbundene Räume mit zwei Eingangstüren und vielen Gestaltungsmöglichkeiten, war zu Pachten. Die beiden wussten, dass das Lokal früher als Musikkneipe ein beliebter Treffpunkt bei den Einheimischen war. Auf die Mallorquiner setzen Oehm und Ochsenknecht ganz dezidiert, auch wenn die Karte erstmal international daher kommt, mit Currywurst, Hamburger, Quiche und einer langen Frühstückskarte für's deutsche Publikum. Und natürlich Tapas sind auf die Karte gesetzt.
Vor allem abends erwarten die beiden dann Locals, wenn einheimische Bands Live-Musik machen und sich entspannte Club-Stimmung verbreitet.

Erst im März kam der Pacht-Zuschlag, dann hieß es Anpacken. „Das war ein Stresstest für unsere Freundschaft“, erzählt Ochsenknecht grinsend, „und sie hat ihn überstanden.“ Hans-Peter Oehm, der mit seiner Firma „Piedra de Santanyí“ seit vielen Jahren Erfahrung beim Renovieren, Ausstatten und Gestalten alter mallorquinischer Sandsteinhäuser sammelt, ging mit Freude ans Werk.
Die sieht man „der Höhle“ an, wie der Laden auf Mallorquinisch heißt. Die Namensgeberin ist eine kleine Ausbuchtung an einer seitlichen Wand.

Darin hat Oehm eine steinzeitlich anmutende Sitzgruppe mit niedrigen Hockern und gemauerten Bänkchen eingerichtet, die von Fellen bedeckt sind. Auch die Wandmalerei erinnert an prähistorische Kunst, mit stilisierten Rindern, Pferden und Rehen. Ansonsten erheitert ein Stilmix mit originellen Einzelstücken die Besucher. Eine quietschgrüne Kuckucksuhr hängt über dem Klavier, im Gewölbe zieht ein bunter Kronleuchter die Blicke auf sich. Der lange Tresen ist aus einem Guss und mit karamellfarbenem Kunstharz lackiert. Die Barhocker haben Samtbezüge, die an Miniröcke erinnern.
Sa Cova

Eingerichtet als Wohlfühlort

Bei aller Vielfalt ist der Gesamteindruck der Einrichtung sehr harmonisch: warme Farben, hochwertige Materialien, viel Holz, viel Stein, gute Belüftung und vor allem die ausgetüftelte Beleuchtung machen das Sa Cova zu einem Wohlfühlort. Hier kann man es sich im Winter gemütlich machen, im Sommer locken auf dem Marktplatz vor der Doppelfassade bequeme Korbstühle unter großen Sonnenschirmen. Und wem es zum Mittagessen zu heiß wird, der kann sich in die kühle Höhle verkriechen.

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