Mallorca ist längst nicht nur das Lieblingsziel von Strandurlaubern – auch unter Vermietern sind die Insel und ihre Touristenmagnete heiß begehrt. Doch wer seine Wohnung ohne Lizenz an Touristen vermietet, könnte bald böse erwachen. Illegale Ferienvermietungen sind seit Jahren ein Problem, und jetzt ziehen die Behörden die Daumenschrauben weiter an. Die Strafen? Empfindlich. Und das ist noch untertrieben: Die Bußgelder reichen mittlerweile bis zu 400.000 Euro. Ein Fall in Calvià machte jüngst Schlagzeilen, wo diese Höchststrafe verhängt wurde. Ein anderer Vermieter in Palma musste immerhin 40.000 Euro zahlen – ein teurer Spaß für ein paar Wochen Sonne und schnelle Rendite.
Wenn die Kontrolleure kommen
Die Behörden haben nicht nur ein paar böse Briefe verschickt, sondern sind mittlerweile mit einer regelrechten Taskforce unterwegs. Inspektoren, die sich als harmlose Urlauber ausgeben, buchen sich via Airbnb und Booking.com in verdächtigen Wohnungen ein – und legen die illegalen Vermieter so aufs Kreuz. Mit Kreditkarten ausgestattet und jeder Menge Geduld, decken sie Verstöße auf. Bisher wurden so über 6.000 illegale Ferienvermietungen aufgedeckt, und die verhängten Strafen summieren sich bereits auf 1,79 Millionen Euro. Da kann man nur hoffen, dass der Vermieter vorher gut kalkuliert hat.
Ein angespanntes Pflaster für Einheimische
Während für manche Touristen der Traum vom mallorquinischen Ferienhaus Realität wird, sieht es für die Einheimischen eher düster aus. Illegale Vermietungen treiben die Mietpreise in die Höhe, und die Zahl der bezahlbaren Wohnungen für die Mallorquiner schrumpft rapide. Besonders in den beliebten Gegenden wie Palma, Pollença, und Calvià wird es eng. Die Regierung greift deshalb hart durch – und das mit Erfolg. Allein in diesem Jahr wurden schon 279 Verfahren eröffnet. Ein Zeichen dafür, dass die Behörden keine Geduld mehr mit den Mietmarkt-Manipulationen haben.
Ein millionenschwerer Schock
Erst kürzlich machte ein Fall von fast 1 Million Euro Strafe die Runde – ein deutliches Signal an alle, die noch glauben, den Markt austricksen zu können. Auch 312 Inspektionsberichte im laufenden Jahr zeigen: Die Jagd auf illegale Ferienvermieter ist in vollem Gange, und wer sich nicht an die Regeln hält, zahlt – und zwar kräftig.
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