Die Entscheidung der Stadtverwaltung Palma, nach mehreren Brandvorfällen zwölf Erdgasbusse der EMT vorübergehend aus dem Verkehr zu ziehen, hat bei den Bewohnern der Balearenhauptstadt Besorgnis ausgelöst. Viele fürchten, dass der ohnehin schon angespannte Nahverkehr weiter unter Druck gerät.
Eine regelmäßige Busnutzerin, die täglich die Linie 29 nutzt, äußerte ihre Bedenken: „Die Verantwortlichen müssen schnell handeln und Ersatzbusse bereitstellen, sonst stehen wir bald ohne vernünftige Transportmittel da.“ Auch ihre Freundin zeigt Verständnis für die aufkommende Sorge: „Es war bisher schon schwierig, einen nicht überfüllten Bus zu erwischen. Jetzt wird es wahrscheinlich noch schlimmer.“
Frust über den Zustand des Nahverkehrs
Besonders verärgert sind die Einwohner, die von den Buskürzungen direkt betroffen sind. Eine regelmäßige Nutzerin der Linie 8 schildert ihre Frustration: „Es ging schon zuletzt schleppend voran. Wenn jetzt noch Busse gestrichen werden, ist das Chaos vorprogrammiert.“ Ihre Schwester fordert langfristige Lösungen: „Die Stadt muss dringend in moderne Fahrzeuge und eine bessere Infrastruktur investieren. Palma braucht ein effizienteres Verkehrssystem.“
Warum die Busse aus dem Verkehr gezogen wurden
Der Hintergrund dieser Entscheidung sind zwei Busbrände innerhalb einer Woche. Am 18. August geriet ein Bus auf der Ringautobahn in Brand, nur wenige Tage später ereignete sich ein ähnlicher Vorfall vor dem Einkaufszentrum El Corte Inglés. Beide Male waren Gelenkbusse der Marke Scania betroffen, die erst 2020 in Dienst gestellt wurden.
Die Stadtverwaltung reagierte umgehend und zog die betroffenen Fahrzeuge aus dem Verkehr. Die Entscheidung betrifft unter anderem die Flughafen-Linien A1 und A2 sowie die Linien 1, 3, 4 und 7. Die Frequenzen wurden auf diesen Strecken deutlich reduziert, was bei vielen Fahrgästen auf Unverständnis stößt.
Rückblick: Probleme im Busverkehr nicht neu
Brände in öffentlichen Bussen sind auf Mallorca nicht neu. Schon 2016 sorgten ähnliche Vorfälle für Aufsehen, was die Stadt dazu veranlasste, 100 neue Busse anzuschaffen. Die aktuelle Situation zeigt jedoch, dass weitere Maßnahmen erforderlich sind, um den öffentlichen Nahverkehr sicherer und zuverlässiger zu gestalten.
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