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Spanien plant Flaschenpfand – Mallorca könnte Vorreiterrolle einnehmen

Mallorca, den 25. November 2024
Spanien plant ein Flaschenpfand – auch auf Mallorca. Was bedeutet das für Recycling und Umwelt auf der Insel?
TEXT   isla Redaktion (nt)

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Es ist ein Thema, das auf Mallorca schon lange die Gemüter bewegt – jetzt wird es ernst: Die spanische Zentralregierung will bis 2026 ein Pfandsystem für Plastikflaschen einführen. Damit könnte endlich Bewegung in eine Recyclingquote kommen, die bislang alles andere als glanzvoll ist.

Plastikflaschen Rückgabe Pfand Mallorca
©Getty Images

Düsseldorf als Vorbild, Madrid am Zug

Mallorca hat das deutsche Modell längst ins Visier genommen. Abgesandte des Inselrats pilgerten schon vor Jahren nach Düsseldorf, um das dortige Pfandsystem zu studieren. Doch außer Diskussionsrunden und Pilotprojekten passierte wenig. Nun will Madrid handeln. Das Flaschenpfand soll nach dem bekannten Prinzip funktionieren: ein kleiner Aufpreis pro Plastikflasche, der beim Recycling zurückerstattet wird.

Spanien hinkt beim Plastikrecycling hinterher: Nur 41,3 Prozent der Plastikbehältnisse werden korrekt entsorgt. Das Ziel war eine Quote von 70 Prozent. Diese Lücke zu schließen, ist dringend nötig – und das nicht nur auf dem Festland, sondern auch auf Mallorca. Hier landen zu viele Plastikflaschen nach einem sonnigen Strandtag einfach in der Natur.

Ein „historischer Schritt“, aber wo bleiben die Details?

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace feiert den Schritt als „historischen Sieg“. Schließlich habe man über 15 Jahre auf diesen Moment hingearbeitet. Doch Fragen bleiben: Wie wird das System technisch umgesetzt? Wer trägt die Kosten? Mallorca könnte hier eine besondere Rolle spielen. Mit einer umweltbewussten Bevölkerung und vielen Touristen bietet die Insel eine ideale Testplattform – oder auch eine große Herausforderung.

Private Pfandmodelle: Insulaner zeigen Initiative

Einige Unternehmen auf Mallorca haben bereits vorgelegt. Von der Wiederverwendung von Glasflaschen bis hin zu lokalen Rückgabesystemen für Plastik – die Bereitschaft, Alternativen zu schaffen, ist da. Das Pfandsystem könnte diesen Impuls verstärken und gleichzeitig dafür sorgen, dass Plastik nicht mehr ungenutzt in der Landschaft landet. Doch was passiert mit den vielen Einwegverpackungen, die jährlich durch Touristenströme auf die Insel gelangen? Auch das wird Teil der Herausforderung sein.

Plastikfrei oder doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein?

Ob das Pfandsystem die Müllberge und Umweltprobleme auf Mallorca wirklich löst, bleibt abzuwarten. Während Einheimische sich zunehmend für nachhaltigere Lebensweisen interessieren, wird der Erfolg davon abhängen, wie schnell und konsequent die Regierung das neue System umsetzt. Für die Insel wäre es eine Chance, nicht nur ihren Recyclinganteil zu erhöhen, sondern auch Vorreiter in Sachen Umweltbewusstsein zu werden.

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