Wenn ich an das Mittelmeer denke, dann denke ich an einen Sehnsuchtsort. Kristallklares Wasser, das unter der Sonne glitzert, Fischerboote, die still an der Küste treiben, und dieses unverwechselbare Gefühl von Freiheit und Weite, das nur das Meer schenken kann. Aber hinter dieser malerischen Kulisse verbirgt sich eine traurige Realität: Unser geliebtes Mittelmeer leidet. Und das seit Jahrzehnten.
Überfischung, Plastikmüll und die Folgen des Klimawandels – die Liste der Probleme ist lang, und manchmal frage ich mich, ob wir noch rechtzeitig etwas ändern können. Aber dann sehe ich die Fortschritte, die zum Beispiel im Meerespark Cabrera gemacht werden. Dort, nur eine kurze Bootsfahrt von Mallorca entfernt, hat sich das Meer langsam wieder erholt. Die Fischbestände wachsen, die empfindlichen Seegraswiesen kommen zurück – ein kleiner Hoffnungsschimmer.
Meeresschutzgebiete sind ein großer Teil der Lösung. Sie sind wie Schutzhäfen für die Natur, die sich dort ohne den ständigen Druck durch menschliche Eingriffe regenerieren kann. Es ist faszinierend, was passiert, wenn wir dem Meer einfach Zeit und Raum geben. Die Natur ist widerstandsfähiger, als wir oft glauben.
Aber ehrlich gesagt, das alleine reicht nicht. Was mich manchmal wütend macht, ist der Plastikmüll, der das Meer verschmutzt. Es ist schwer zu ertragen, wenn man an einem traumhaften Strand entlangläuft und auf Plastikflaschen oder Tüten stößt. Wo ist die Schönheit, die wir so sehr lieben, wenn wir sie selbst mit Füßen treten? Doch Projekte wie „Clean Up the Med“ geben mir wieder Hoffnung. Menschen, die das Meer genauso lieben wie ich, setzen sich dafür ein, den Plastikmüll zu beseitigen – und das nicht nur symbolisch, sondern in ganz konkreten, großen Aufräumaktionen. Es sind die kleinen Schritte, die zählen, denke ich mir oft.
Auch in der Fischerei hat sich einiges getan. Früher waren es die riesigen Fangmengen, die das Mittelmeer ausgebeutet haben, heute geht es um nachhaltige Methoden, um lokale Traditionen zu bewahren, ohne das Ökosystem zu zerstören. Man sieht das zum Beispiel in den Häfen Mallorcas, wo immer mehr Fischer auf kleinere Fänge setzen und bewusst schonend vorgehen. Ich finde es wichtig, dass wir den Menschen vor Ort die Werkzeuge geben, ihre Traditionen zu erhalten, aber mit einem Blick auf die Zukunft.
Und dann ist da noch das Thema, das man nicht mehr ignorieren kann: der Klimawandel. Jeder von uns spürt es – die Sommer auf Mallorca werden immer heißer, das Meer immer wärmer. Es trifft mich, wenn ich sehe, wie das, was wir so sehr lieben, langsam verschwindet. Aber ich glaube fest daran, dass wir etwas tun können. Es gibt Projekte, die das Mittelmeer wieder aufforsten – Seegraswiesen, die als „Wälder des Meeres“ bezeichnet werden, binden CO₂ und bieten Lebensraum für viele Fischarten.
Ja, das Mittelmeer hat das Potenzial, sich zu erholen. Aber wir müssen ihm die Zeit und den Schutz geben, den es braucht.
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