Die Wohnungssuche in Palma de Mallorca hat sich längst zu einem Sisyphusakt entwickelt. Jüngste Daten des Immobilienportals Idealista, die das isla Magazin zitiert, beleuchten die drastische Situation: Für jede verfügbare Mietwohnung in der Inselhauptstadt bewerben sich durchschnittlich 38 Interessenten. Dieser Wert liegt signifikant über dem spanischen Durchschnitt von 27 Bewerbungen pro Angebot und illustriert die besondere Herausforderung, die Wohnungssuchende in Palma gegenüberstehen.
Die Datenanalyse von Idealista offenbart auch, dass Palma nicht allein steht. In Vitoria, einer Stadt im Baskenland, ziehen Wohnungsanbieter ihre Inserate erst nach durchschnittlich 70 Anfragen zurück. Andere Städte wie Guadalajara und Santa Cruz auf Teneriffa folgen mit Verhältnissen von 1:59 bzw. 1:44.
Die Mieten in Spanien sind im letzten Jahr um durchschnittlich 12,6 Prozent gestiegen, ein Trend, der durch eine ineffiziente Wohnungsbaupolitik weiter angeheizt wird. Diese Politik hat zu einer Verknappung des Angebots geführt, wodurch immer mehr Suchende, insbesondere Familien und Geringverdiener, am Wohnungsmarkt keine Chance mehr haben.
Idealista-Sprecher Francisco Iñareta betont die Dringlichkeit der Situation: “Die einzige Lösung ist, den staatlich geförderten Wohnungsbau zu intensivieren.” Nur so könne das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage behoben und letztlich die Mietpreise stabilisiert werden. Dieser drastische Schritt scheint unvermeidlich, um den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten und faire Bedingungen für alle Wohnungssuchenden zu schaffen.
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