Nach einem Jahr im Preis-Tal feiert das Olivenöl 2025 ein Comeback – leider nicht auf den Wunschzetteln der Verbraucher.
Noch im Dezember hofften viele auf stabile oder sogar sinkende Preise für das flüssige Gold. Doch dann machte der ausbleibende Regen in Andalusien und Extremadura den Landwirten und uns Verbrauchern einen Strich durch die Rechnung. Die Ernte blieb mager, die Preise steigen – und wir überlegen, ob es Zeit wird, die gute alte Butter wieder aus dem Kühlschrank zu holen.
Die Preisentwicklung: Vom Hoch zum Tief und wieder zurück
Anfang 2024 kostete ein Liter Olivenöl rund neun Euro – ein Schock für alle, die ihre Tapenade lieber selbst machen. Doch der Markt beruhigte sich, und kurz vor dem Jahreswechsel rutschte der Preis auf unter 3,50 Euro. Manche träumten sogar von drei Euro pro Liter. Doch 2025 zeigt uns, dass Träume eben oft genau das bleiben: Träume.
Jetzt kostet die Sorte Virgen wieder 3,98 Euro, Extra Virgen liegt bei 4,25 Euro. Noch günstiger? Fehlanzeige. Und das ist erst der Anfang, wenn man den Marktkennern glauben darf.
Mallorca: Viel Sonne, wenig Öl
Während Andalusien und Extremadura über kleinere und trockenere Oliven klagen, kämpft Mallorca mit einem noch größeren Problem: Oliven? Welche Oliven? Die Insel meldete für 2024 einen Ernteeinbruch von mehr als 78 Prozent. Wer noch ein Fläschchen mallorquinisches Öl im Schrank hat, sollte es also gut bewachen – vielleicht wird es bald wertvoller als Champagner.
Was macht die Preise noch teurer?
Der Wettergott allein reicht nicht als Schuldiger. Seit Jahresbeginn wurde der reduzierte Mehrwertsteuersatz von zwei auf vier Prozent angehoben. Eine kleine Zahl, die im Supermarkt gleich doppelt ins Gewicht fällt. Dass die Produktionskosten für Landwirte weiter steigen, hilft natürlich auch nicht.
Ein Blick in die Zukunft: Durststrecke für Olivenbäume
Landwirte blicken besorgt auf die nächste Ernte. Die Bäume sind geschwächt, anfällig für Krankheiten und tragen weniger Früchte. Das bedeutet: Auch 2025 wird es schwierig, die Regale mit erschwinglichem Öl zu füllen.
Verbrauchertipps: Clever einkaufen
Auch wenn die Preise klettern, muss niemand auf Olivenöl verzichten – zumindest nicht, wenn man schlau plant:
- Regionale Marken prüfen: Oft sind kleinere Produzenten auf Mallorca eine gute Alternative zu den großen Marken aus Andalusien.
- Auf Aktionen achten: Supermärkte bieten gelegentlich Rabatte – aber Vorsicht vor allzu verlockenden Angeboten.
- Weniger ist mehr: Ein paar Tropfen gutes Öl machen mehr aus als ein ganzer Schwall.
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